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Newsletter der studentischen Initiative
HU Nachhaltigkeitsbüro
Dezember 2019 |
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Hallo Ihr Lieben,
was für ein Jahr – 2019 konnte unsere Initiative so viel erreichen wie (gefühlt) nie zuvor. Als dann der Akademische Senat der HU auch noch die Kommission Nachhaltige Universität einberief, haben wir’s zum Abschluss nochmal richtig krachen – oder besser: Nachglühn – lassen.
MACHhaltigkeit war 2019 unser Motto und jetzt machen wir halt mal Pause.
Aber: Auch wir wissen, dass Erfolge der letzten Zeit immer auch durch den Druck von der Straße ermöglicht wurden. Ohne das kollektive Erheben der Stimmen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch diverse Bündnisse uns Bewegungen wie Fridays for Future hätte sich wohl auch an der HU nichts bewegt.
by2020weriseup
Lasst uns diesen Drive ins nächste Jahr mitnehmen und noch ums vielfache verstärken! Wir werden weiter kämpfen für Klimagerechtigkeit und eine nachhaltige, sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft.
Jetzt ist erst mal Zeit zu feiern. Schaut Euch Tipp und Rezept des Monats an – vielleicht findet Ihr die ein oder andere Inspiration, wie Ihr euer Fest heute noch ein bisschen nachhaltiger gestalten könnt!
Ich wünsche euch einen wunderbaren Jahreswechsel.
Liebe Grüße,
euer Team vom Nachhaltigkeitsbüro HU Berlin
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Akademischer Senat beruft Kommission Nachhaltige Universität ein |
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Zwei auf einen Streich: Im Mai forderten 700 Studenten*innen in der von Fridays For Future HU ausgerichteten Vollversammlung, dass die Stadt Berlin den Klimanotstand ausruft. An den Akademischen Senat (AS) und das Präsidium der Humboldt-Universität ging der Aufruf, eine klimaneutrale Universität bis 2022 zu realisieren.
Am 10.12. kam in beiden Punkten Bewegung in die Sache:
Berlin erklärt die Klimanotlage. Die CO2-Emissionen sollen bis 2050 um mehr als 85% im Vergleich zu 1990 gesenkt werden. Bis Januar sollen die Ziele noch mit Informationen dazu, welche Senatsverwaltung wie viel leisten muss, und mit konkreteren Maßnahmen unterfüttert werden.
Am gleichen Tag stellte an der HU die AG Nachhaltigkeit ihren Abschlussbericht im AS vor. Der AS berief diese im Juli ein, um "einleitende Schritte für die Etablierung eines Kompetenzzentrum zu erarbeiten". Zum neuen Jahr wird es an der HU eine Kommission Nachhaltige Universität (KNU) geben, welche sich mit Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Universität befasst.
Ab März soll auf der Präsidiumsebene zudem ein*e Klimamanager*in angestellt werden, welche für die Universität eine Klimaschutzstrategie entwickelt. Klimamanager*in, KNU und die studentische Initiative Nachhaltigkeitsbüro bilden zusammen das Nachhaltigkeitskompetenzzentrum, in dem studentische Ideen und Engagement mit handlungs- und entscheidungsbefugten Instanzen zusammengebracht werden. Gemeinsam werden wir die nachhaltige Entwicklung der Universität voranbringen.
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Nachglühn |
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Durch das Foyer des EuroEthno Instituts zog am Donnerstag, den 12.12. ein vorweihnachtlicher Zauber. Lichterketten wurden installiert, Verstärker & Schlagzeug für die musikalischen Acts aufgebaut und vor allem viel gekocht. Unser Küchenteam brutzelte ein tolles, abwechslungsreiches Buffet zusammen, alles natürlich aus geretteten Lebensmitteln. Ab 20 Uhr füllte sich das Institut zunehmend und der Glühwein war schneller leer als gedacht.
Mit einem Jahresrückblick von 2019 und Livemusik von Ivy Antón & Levin König wurde in den Abend gestartet.
Erstmals wurde der Preis Das Goldene Blatt vergeben, eine Auszeichnung für Einzelpersonen und Initiativen, die in diesem Jahr herausragendes Engagement für nachhaltige Entwicklung bewiesen haben.
In der Kategorie HU extern wurden Gregor Hagedorn und die Scientists For Future ausgezeichnet, Christoph Schneider in der Kategorie HU Hero für sein Engagement in puncto Nachhaltigkeit an der Uni und zuletzt das Team des Studium Oecologicum & der Ringvorlesung, in der Kategorie Nachhaltigkeitsbüro intern.
Unseren Negativpreis Das Welke Blatt erhielt das Klimapaket der Bundesregierung. Allen Gewinner*innen von dieser Stelle aus nochmals Herzlichen Glückwunsch!
Mit den besten Hits aus den 80er und 90er wurde bis in die (nicht mehr ganz so) frühen Morgenstunden zu trashiger Musik abgetanzt. Ein schöner Jahresausklang, welchen wir noch lange in Erinnerung behalten werden.
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MACHhaltigkeit #8: Nur Kerzen, Kitsch & Konsum?
Unsere letzte Veranstaltung dieses Jahr gestaltete am 16.12. unsere AG MACHhaltigkeit. Im EuroEthno Institut wurde sich bei leckerem Zitronengrastee und viel vorweihnachtlicher Freude über nachhaltige und alternative Weihnachtsgeschenke ausgetauscht, um dem alljährlichen Konsumwahn etwas entgegenzusetzen.
Wusstet ihr, dass in Deutschland jedes Jahr...
...27 Mio. Weihnachtsbäume verkauft werden, ...472 € im Durchschnitt für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden, ...im November-Dezember der Einzelhandel 100,3 Mrd. € Umsatz zu erwarten hat, ...28.700 Tonnen Gänsefleisch verzehrt werden.
Weitere Fakten könnt ihr hier nachlesen.
Bei MACHhaltigkeit #8 wurde es praktisch: Leckeres Apfel Chutney und selbstgemachter Kombucha wurde für die Liebsten hergestellt, weitere Ideen in einer großen Diskussionsrunde gesammelt und festgehalten.
Ihr könnt euch gerne selbst einen Eindruck machen und euch heute schon auf die Events im neuen Jahr freuen:
instagram.com/machhaltigkeit
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Am 12.06.2020 soll das Olympiastadion Berlin für ein großes Demokratie Festival gemietet werden und dort Wissenschaftler*innen, demokratiefördernden Initiativen und zivilgesellschaftlichen Organisationen eine Bühne bieten, um Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit gebündelt zu präsentieren und diese z.B. mit Hilfe von Petitionen direkt vor Ort zu verabschieden. Bereits über 60.000 Tickets sind verkauft worden.
Das Nachhaltigkeitsbüro unterstützte das Crowdfunding von 12062020 Olympia und konnte so dazu beitragen, die Reichweite in den letzten Tagen des Finanzierungszeitraum s durch Plakatieraktionen und Social Media noch zu erhöhen.
Wir haben über Instagram und Facebook haben wir anlässlich der Fundingschwelle von 1,8 Mio. Euro, welche zum 24.12. erreicht werden musste, drei Tickets verlost. Die Gewinner*innen können sich auf eine Teilnahme am Event im Juni freuen.
Falls ihr noch kein Ticket habt: Es können bis zum 6. Januar bis zu 30.000 weitere Tickets erworben werden – wer sich selbst kein Ticket leisten will/kann, wird außerdem die Möglichkeit haben, an der Verlosung von Solitickets teilzunehmen.
Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt: In weniger als einem halben Jahr sollen die renommiertesten Expert*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen, um Lösungen für die drängendsten Probleme unserer Zeit gebündelt zu präsentieren.
Mehr Infos bei
startnext.com/12062020
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Rezept des Monats |
Veganes Käsefondue mit saisonalen Ofengemüse
Einer der Silvesterklassiker im nachhaltigen, dem Original aber geschmacklich in Nichts nachstehenden, neuen Gewand. Veganes Käsefondue mit saisonalem Ofengemüse.
Zutaten:
- 300ml trockener Weißwein
- 300ml Pflanzenmilch oder Wasser
- 2 Knoblauchzehen
- 3 EL Margarine
- 1 kleine Kartoffel
- 150g weiße Bohnen (getrocknet)
- 50g Cashewkerne
- 3 EL Stärke
- 6 EL Hefeflocken
- 2 TL Senf
Am Vortag die Bohnen in einem Glas mit reichlich Wasser einweichen. Am Zubereitungstag 30 min kochen, bis sie weich sind. (Alternativ 300 g Bohnen aus der Dose nehmen.)
Knoblauch in einem Topf anschwitzen. Mit Pflanzenmilch und Weißwein ablöschen. Bohnen, Kartoffel & Cashews in den Topf geben, kurz aufkochen und bei kleiner Hitze mind. 20Min köcheln lassen. Alles in einen Mixer geben und die restlichen Zutaten dazu. So lange mixen, bis eine schöne cremige Masse entsteht. Heiß in den Fonduetopf geben und z.B. mit Brot genießen.
Tipp: Saisonales Gemüse, wie etwa Rote Beete, Kartoffeln und Möhren auf ein Backblech 20min (Ober/Unterhitze) bei 230°C mit Olivenöl backen und als Beilagen servieren.
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Tipp des Monats |
Weihnachtsgans, Käsefondue, Silvesterfeuerwerk. Der Dezember ist wohl einer der Monate, welcher mit unglaublich vielen Traditionen gespickt ist. Oftmals sind diese Traditionen nicht besonders nachhaltig oder im Falle von Feuerwerk auch wirklich nicht gerade gesundheits- und umweltschonend.
Für viele Traditionen gibt es bereits nachhaltigere Alternativen, doch wie sieht es bei Feuerwerk und Böllern aus? Hilft dort nur der Verzicht oder gar das Verbot, wie es jüngst in einigen Städten, gerade für Böller, gefordert wird?
Das Umweltbundesamt rechnet vor: An Silvester werden deutschlandweit 4.000 Tonnen Feinstaub in die Luft gepustet, das sind immerhin 15 % der jährlichen Feinstaubmenge unseres Straßenverkehrs. Daneben fallen etwa 2.300 Tonnen CO2 an, das sind etwa 25 Gramm je Einwohner*in. Noch dazu wird jährlich insgesamt eine Geldsumme zwischen 100 und 200 Millionen Euro in den Himmel geschossen.
Eine Alternative, welche vielleicht nicht das Lichtspektakel ersetzt, aber trotzdem unterstützenswert ist, bietet die Grüne Liga Berlin mit der Aktion Bäume statt Böllern. Mit Hilfe von Waldaktien konnten bereits 15 sogenannte Klimawälder eingerichtet werden. "Die Waldaktie ist eine gute Alternative zum Silvesterknaller. Wer zwanzig Euro [ihres/]seines Budgets für das Jahresendfeuerwerk in zwei Waldaktien investiert, tut etwas Gutes für die Umwelt, indem er [oder sie] Müllberge, Lärm und den Ausstoß von Kohlendioxid reduziert."
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Termine
- Jeden Freitag, in vielen Städten
Schul- und Unistreik #FridaysForFuture
- Freitag, den 3. Januar, 15 - 19 Uhr, Pankow Stöbern, suchen und finden! im Materiallager Pankow
- Montag, den 6. Januar, 18 Uhr, Friedrichstr. 191, Raum 4076
Erstes Plenum des Nachhaltigkeitsbüros in 2020
- Donnerstag, den 9. Januar, 16 Uhr, Dorotheenstr. 26, Raum 208
Ringvorlesung Der Grüne Faden
Prof. Dr. Markus Wissen: Imperiale Lebensweise - eine Gesellschaftskritik
- Donnerstag, den 16. Januar, 16 Uhr, Dorotheenstr. 26, Raum 208
Ringvorlesung Der Grüne Faden
Tobi Rosswog: Eine Gesellschaft jenseits der Arbeit
- Donnerstag, den 23. Januar, 16 Uhr, Dorotheenstr. 26, Raum 208
Ringvorlesung Der Grüne Faden
Posterpräsentationen - 1.Termin
- Donnerstag, den 30. Januar, 16 Uhr, Dorotheenstr. 26, Raum 208
Ringvorlesung Der Grüne Faden
Posterpräsentationen - 2.Termin
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Plenum
Unser Plenum findet jeden Montag um 18:00 statt.
Falls Ihr uns besuchen wollt, schreibt uns am besten erst eine E-Mail.
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